Pro Menstruationszyklus reift in der Regel eine Eizelle im Eierstock der Frau heran. Es kommt zum Eisprung und die Eizelle kann befruchtet werden. Bei der hormonellen Verhütung mit einer Pille verhindert vor allem das Gestagen eine Schwangerschaft. Die Gestagene sorgen dafür, dass der Schleimpfropf im Gebärmutterhals dickflüssig [2] und somit weniger durchlässig für Spermien wird. Außerdem werden der Eizelltransport und der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut gestört [3], sodass sich die Eizelle selbst im unwahrscheinlichen Fall einer Befruchtung nicht einnisten kann.
Gestagenpillen mit Desogestrel und Drospirenon unterbinden zusätzlich noch den Eisprung [1]. Die Gestagenpillen mit Levonorgestrel hingegen hemmen den Eisprung nur bei wenigen Frauen.
Die Wirksamkeit einer Verhütungsmethode wird durch den sogenannten Pearl-Index ausgedrückt. Der Pearl-Index gibt an, wie viele Frauen trotz korrekter Anwendung eines bestimmten Verhütungsmittels schwanger werden. Je niedriger der Pearl-Index, desto zuverlässiger ist die jeweilige Methode.
Die Pille ist bei korrekter Anwendung eines der zuverlässigsten Verhütungsmittel und zeigt einen Pearl-Index von 0,1 – 0,9. In diesem Bereich liegt auch der Pearl-Index für die Gestagenpillen mit
Desogestrel und Drospirenon. Da Gestagenpillen mit Levonorgestrel nur bei wenigen Frauen den Eisprung verhindern, ist ihr Pearl-Index höher.