Bei der hormonellen Verhütung mit einer Pille verhindert vor allem das Gestagen eine Schwangerschaft, indem es den Eisprung hemmt. Die Gestagene sorgen zudem dafür, dass der Schleimpfropf im Gebärmutterhals dickflüssig und somit weniger durchlässig für Spermien wird. Außerdem werden der Eizelltransport und der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut gestört, sodass sich die Eizelle selbst im unwahrscheinlichen Fall einer Befruchtung nicht einnisten kann.
Wichtig ist, dass östrogenfreie Pillen mit Desogestrel und Drospirenon sehr zuverlässig den Eisprung unterbinden, während Gestagenpillen mit Levonorgestrel hingegen den Eisprung nur bei wenigen Frauen hemmen.
Die Wirksamkeit einer Verhütungsmethode wird durch den sogenannten Pearl-Index ausgedrückt. Der Pearl-Index gibt an, wie viele von 100 Frauen, die ein Jahr lang mit einem bestimmten Mittel verhüten, in diesem Zeitraum trotzdem schwanger werden.
Die Pille ist bei korrekter Anwendung eines der zuverlässigsten Verhütungsmittel und zeigt einen Pearl-Index von 0,1 – 0,9. In diesem Bereich liegt auch der Pearl-Index für die östrogenfreien Pillen mit Desogestrel und Drospirenon. Da östrogenfreie Pillen mit Levonorgestrel nur bei wenigen Frauen den Eisprung verhindern, ist ihr Pearl-Index höher.